🧠 Prüfungsprotokoll Nr. 57: Facharztprüfung Neurointensiv in Hamburg 09.2024

Prüfungsprotokoll

Hallo zusammen,
ich habe vor einigen Tagen die Prüfung für Intensivmedizin in der Neurochirurgie abgelegt und erfolgreich bestanden. Ich wollte meine Erfahrungen mit euch teilen, da es vielleicht für diejenigen, die diesen Weg auch einschlagen möchten, hilfreich sein könnte.

Ich hatte zwei Bücher, die mir geholfen haben: Neuro-Intensivmedizin von Schwab, SOP von Prof. Bösel sowie das Repetitorium Anästhesie. Um ehrlich zu sein, habe ich nur einige Kapitel durchgearbeitet, die mir besonders wichtig erschienen und bei denen ich Lücken hatte. Umsonst gekauft.


Was mir wirklich gut geholfen hat, ist die Springer- Webseite. Dort gibt es 30 Fälle zu neurologischen Notfällen mit ausführlichen Erklärungen. Das war sehr, sehr hilfreich, und ich würde es auf jeden Fall weiterempfehlen.

Was ich auch gut fand, waren die Leitlinien. Ich habe mich intensiv mit folgenden Themen auseinandergesetzt:

  1. Subarachnoidale Blutung (aneurysmatisch)
  2. Behandlung von erhöhtem intrakraniellem Druck (ICP)
  3. Behandlung von spontaner intrazerebraler Blutung (ICB)
  4. Behandlung von Sepsis
  5. Behandlung von Schädel-Hirn-Trauma
  6. Behandlung von Meningitis
  7. Hirntod-Diagnostik

Zusätzlich habe ich mich oberflächlich mit Blutgasanalysen (BGA) und den verschiedenen Beatmungsmodi beschäftigt.

In meiner Prüfung hatte ich drei Prüfer: ein Neurochirurg, ein Kinderintensivmediziner und ein Kardiologe. Die Fragen waren sehr praxisnah und im Folgenden gebe ich einen Überblick über das, was gefragt wurde:

Der Neurochirurg sprach über einen Patienten mit aneurysmatischer Subarachnoidalblutung, der bereits mit Coiling versorgt wurde. Die Fragen bezogen sich auf den Umgang mit ICP und EVD. Ich sollte Anweisungen für die Pflege bei EVD , wie z. B. wann es geöffnet wird und welche Mengen relevant sind. Das war relativ einfach.
Danach wurde mir eine BGA gezeigt, und ich sollte erklären, welche Werte ich anpassen würde, um den intrakraniellen Druck zu verbessern. Eine weitere Frage bezog sich auf die häufigste Elektrolytstörung bei einer SAB, wo ich Hyponatriämie nannte. Der Prüfer erwähnte jedoch, dass Hypernatriämie auch vorkommen kann, aber das war kein Problem.

Ein weiterer Fall betraf einen Hirntoten, und es ging um allgemeine Fragen zum Konzept des Hirntods, Funktionsausfall des Gehirns, Reversibilität und Ausschluss anderer Ursachen.

Der zweite Prüfer stellte ein Sepsis-Szenario vor: Ein Patient kam mit Hypotonie, Fieber und Hautausschlag in die Notaufnahme. Wir besprachen die Diagnostik und Behandlung von Sepsis, den Einsatz von Flüssigkeit und Katecholaminen. Er hat viel über die Dosierung gefragt. Mein Antwot war immer halb Ampulle 
Die einzige knifflige Frage betraf das EKG: Mir wurde ein ventrikuläres Tachykardie-EKG gezeigt, und ich wurde nach den verschiedenen Arten dieser Arrhythmie gefragt. Ich gab zu, dass ich froh war, überhaupt erkannt zu haben, dass es eine ventrikuläre Tachykardie war, und der Prüfer schien damit zufrieden zu sein.


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