🧠 Prüfungsprotokoll Nr. 61: Facharztprüfung Protokoll in der Ärztekammer Hessen 2024.11

Facharztprüfung Protokoll

Hallo Leute, ich hab heute die Prüfung abgelegt, danke an Jemmy und allen hier (in Facharzt JETZT)!
Hier ist der Protokoll

Prüfer: Prof. Markus Horn, PD Christian Roth

Um ca. 13:40 Uhr (wie im Einladungsbrief angegeben) wurde ich von Prof. Kaps abgeholt. Wir saßen zu viert, und die Fälle wurden auf einem großen Bildschirm präsentiert.

Erster Fall (Prof. Horn)
Ein Konsil aus der Kardiologie: unklare Bewusstlosigkeit, Amnesie.
Frage: Welche Differentialdiagnosen kommen in Frage?

Es wurde ein Video gezeigt, auf dem der Patient zunächst fokale Zuckungen hatte, die sich dann generalisiert über den ganzen Körper ausbreiteten.
Fragen: Was ist Ihre Diagnose? Welche weiteren Untersuchungen führen Sie durch?

Zweiter Fall (PD Christian Roth)
Ein 37-jähriger Patient hatte am Vortag Alkohol konsumiert und gefeiert. Am nächsten Tag klagte er zu Hause über Kopfschmerzen, war verwirrt und desorientiert.
Frage: Welche Differentialdiagnosen ziehen Sie in Betracht?

Ich nannte: Intoxikation, SAB, ICB, SDH, EDH, RCVS, PRES, SVT und NMDA-Rezeptor-Enzephalitis.
PD Roth wies nochmals auf die Desorientierung hin. Daraufhin erwähnte ich eine Meningoenzephalitis, insbesondere durch HSV.

Im MRT zeigte sich eine Hypodensität im linken Temporallappen.
Frage: Wie gehen Sie weiter vor?
Ich sagte: Lumbalpunktion und therapeutische Maßnahmen.
Er ergänzte, dass man Aciclovir bereits vor der Lumbalpunktion geben sollte.
Frage: Würden Sie den Patienten auch behandeln, wenn die Zellzahl unauffällig ist?
Antwort: Ja.

Der Patient wurde später in die Reha entlassen, wo es ihm schlechter ging.
Frage: Welche Ursachen könnten in Betracht kommen?
Aufgrund der Alkoholproblematik erwähnte ich: Wernicke-Enzephalopathie, Hyponatriämie, zentrale pontine Myelinolyse und eine autoimmune Enzephalitis (auch erneut HSV).
Er wollte speziell auf eine mögliche Reaktivierung des HSV hinaus und fragte nach einer erneuten Lumbalpunktion und Behandlung.

Weitere Fragen:
Da noch ein paar Minuten übrig waren, stellten die Prüfer Zusatzfragen:

Prof. Horn:
Frage: Wie viele Synkopen sind kardial bedingt?
Ich antwortete: 20–30%. Die richtige Antwort war 20%.
Anschließend fragte er nach möglichen neurologischen Ursachen. Er wollte speziell auf POTS (Posturales Tachykardie-Syndrom) hinaus. Ich erläuterte kurz einen Fall aus der Praxis.

PD Roth:
Es wurde ein Video eines Patienten mit negativen Myoklonien gezeigt.
Frage: Welche Ursachen gibt es?
Ich nannte metabolische Ursachen (Leber/Niere) und medikamentöse Nebenwirkungen. Dabei erwähnte ich Carbamazepin (CBZ), da ich dies häufig gesehen habe.
PD Roth ergänzte, dass dies häufig auch bei Pregabalin vorkommen könne.

Atmosphäre:
Die Atmosphäre war sehr angenehm und entspannt – ein wirklich kollegiales Gespräch!

Lernmaterial:
Fallbuch Neurologie
Facharztprüfung Neurologie
DGN-Facharztvorbereitung
Neurologie Referenz
Vorbereitungszeit:
Ich habe ca. 14 Tage vor der Prüfung intensiv gelernt.

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