🧠 Prüfungsprotokoll Nr. 54: Facharztprüfung Neurologie in der Ärztekammer-Westfalen Lippe 07.2024

Prüfungsprotokoll

Facharztprüfung – Neurologie in Ärztekammer Münster.

Der Herr Dr. der das Protokoll geschrieben hat, hat die Prüfer vorgestellt und hat eine fröhliche Atmosphäre eingeleitet. Ich habe leider die Namen nicht im Kopf behalten da ich sehr unter Stress war. Die fröhliche Einleitung hat mir ein bisschen überrascht. Es war für mich ungewöhnlich eine solche Atmosphäre in Münster.
Dieses Protokoll ist relativ vereinfacht, die Fragen und Antworten waren wie ein Tischtennis-Ball, beim längere Nachdenken, die Prüfern stellten eine ähnliche Frage aus einem anderen Blickwinkel und beim falschen Antwort fragen tiefer.


Prüfer 1

Eine ca. 70-jährige Mann kommt in Begleitung seiner Ehefrau, welche berichtete, dass der Ehemann in der letzten Zeit verwechsele die Namen von seinen Kindern und Enkelkinder, erinnere nicht was der tun sollte, die Ehefrau solle ihm bei mehreren Sachen helfen.
Ich: Seit wann hat der Patient diese Beschwerden? Ist das eher progredienter oder wellenförmig? Stürzt Er?
Prüfer 1: Seit ca. 1 Jahr, immer zunehmend, Stürze ja.
Ich: Der Patient erfüllt die Kriterien von ein V. a. demenzielle Entwicklung: mehr als 6 Monaten progrediente kognitiver Abbau und Alltags-Beeinträchtigung bzw. Verlust der Selbstständigkeit.
Prüfer 1: Ja, was machen Sie zur Abklärung?
                Therapie? Wirkungsmechanismus? Neue Therapie in USA zugelassen? Beta-Amyloid 1-42/1-40 Index.
Ich: Ich habe alles erwähnt was in Facharztprüfung Neurologie – Urban & Fischer steht für Alzheimer Demenz. Der Name der neuen Therapie wusste ich nicht.
Prüfer 1: Was könnte diese Patienten noch alle Beschwerden haben?
Ich: Gangstörung, Harninkontinenz…
Prüfer 1: Und die Differenzialdiagnose wäre?
Ich: NPH
Prüfer 1: Wie machen sie die Diagnose?
Ich: Winkel Grad der Corpus callosum.
Prüfer 1: Was sehen sie noch in der Bildgebung.
Ich: Hypodensität periventrikulär wenn man z.B. sieht die Bilder coronal.
Prüfer 1: Was machen Sie als Therapie?
Ich: Liquor abgelassen von 25-40 ml. Vor und danach die neuropsychologische Testung.
Prüfer 1: Welche Testungen?
Ich: Ich wusste das Mini-Mental sind nicht geeignet (ich habe einen guten Artikel in Ärzteblatt für NPH gelesen), ich habe aber trotzdem erwähnte, der Prüfer hat gesagt, dass dies nicht geeignet ist. Ich habe danach Steckbrett genannt, der wollte aber Uhrentest hören.
Prüfer 1:25 ist ein bisschen weniger ab 30. und was machen sie als Dauertherapie, sie können nicht ewig Punktieren oder?
Ich: Shunt-Anlage.
Prüfer 1: Wie heißt dieser Shunt? Der hat die Abkürzung VP.
Ich: Ventrikuloperitoneal.
Der Prüfer 1 hat den Uhr geguckt und sagte „ich habe noch 1 Minute für eine Frage“:
Prüfer 1: Ein Patient kommt elektiv zu Ihnen und erzählt, dass der nachts Schmerzen im Schulter und im Arm hat.
Ich: Typische Anamnese vor Brachialgien parästhetica nocturna.
Prüfer 1: Welche Krankheit ist das, welche nerve ist betroffen, wie machen sie die Diagnose.
Ich: KTS, Nervus medianus, klinische und insbesondere die Neurografie, wobei im Anfangsphase die sensible NLG auffällig ist. Hier habe ich mich mit m/s und ms vertan, daher er sagte: „Jetzt machen wir von vorne“ und hat alles präzise gefragt, wo werden die Elektroden platziert von sNLG, mNLG, DML, wie viel cm und die Zahlen. Ich habe für sNLG 39 m/s gesagt. Der hat mir aber korrigiert und hat hinzugefügt, dass ich muss bds. machen um eine… Und ich habe gesagt, eine systemische Krankheit auszuschließen. Ich wollte den Vergleich mit ulnaris erwähnen, aber er war sehr schnell und sagte: „Ich bin zufrieden“ und hat das Wort zu dem zweiten Prüfer gegeben.
Dieses Argument habe ich sehr gut gelernt, aber irgendwie unter Stress habe ich mich unter Druck selber gestrampelt. Zum Glück der Prüfer war sehr nett, hat mir ermutigt und die Richtung gezeigt.

Prüfer 2


Von dem zweiten Prüfer hatte ich Angst gehabt, er hat mir sofort beim Eintreten streng geguckt. Im Verlauf hat die Diskussionen aber entspannende Richtung gefunden.

Prüfer 2: ein ca. 60 J. Patient kommt in ZNA mit leichte KS, verlangsamt, AZ-verschlechtert.
Ich habe hier ein bisschen überlegte, und noch mal gefragt, ob er Gangstörung hat oder in der Anamnese Hautläsionen gibt’s. Der Prüfer hat zu mir „nein“ geantwortet. Habe ich weiterhin überlegt, er hat ein bisschen Druck gemacht und fragte „was machen Sie mit dem Patienten!?“
Dann habe ich gefragt, ob der Patient Fieber hat und was gibt’s in Labor.
Antwort: leichte Fiber und CRP leicht erhöht (hat hier Zahlen genannt, er war sehr präzis).
Dann habe ich wiederholt, Kopfschmerzen, leichte Fieber, Wesensveränderung gleich V. a. Encephalitis. Habe ich mich entspannt und dann ging besser, hat auch typische MRT-Befund gefragt (in T2 Hyperintänsität fronto-temporal, er wollte aber limbische System hören), Anatomie des limbischen Systems gefragt. Ab und zu der Prüfer hat aber addiert einige Sache und über die Komplikationen gefragt.
Er hatte den zweiten Fall gefragt: Patient kommt zu Ihnen und klagt über Schlafstörung. Ich habe ein bisschen für die Vorerkrankungen/Medikamente gefragt, allerdings war leer. Dann hatte ich gedacht auf RLS, und habe ich gefragt über die typische Anamnese, unangenehmen Gefühle, Bewegung an die Beine, laufen und Verbesserung usw. Der Prüfer 2 hat zugestimmt. Ursache, Therapie?
Ich: Eisenmangel, Pramipexol 0,18 mg, aufdosieren in paar Tagen, Nein sagte 0,088, was ist Pramipexol, wo wirkt der, Aufklärung und NW. Impulskontrollstörung, Ödeme. Die Niereninsuffizienz als Ursache, das Schwindel als NW addierte Er.
Paar Sekunden draußen gewartet, angerufen, Urkunde gegeben und gratuliert.    

Unerwartet für mich waren die Prüfer nett. Etwas, das mir Mut und Ruhe gab.

• Lernquellen


Ich habe hauptsächlich (ausführlich) von den folgenden Büchern/Quellen gelernt: Neurologie von Gehlen, Facharztprüfung von Urban und Fischer,* Leitfaden für die EEG-Praxis von Mitsuri Ebe, das EMG-Buch mit Fällen von Bischoff,

Facharztjetzt – Neurologie* (Danke Jimmy, dass du der Kanal gemacht hast und alle beteiligte (Organisatoren/Administratoren) :-P,
konsultiert:
Elektrophysiologie in der Praxis von Milnik, Erfahrungsschatz von Henke, Neuroanatomie von Trepel, 1000 Fragen Facharztprüfung Neurologie, Neurologie Compact, Amboss, Leitlinien.
Ich wünsche allen Rühe und Klarheit beim Lernen sowie nette Prüfer! 😁
Viel Erfolg!


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